Fit trotz Venenleiden
Volkskrankheit Venenleiden: Ca. 20 Millionen Deutsche haben ein geschwächtes Venensystem. Die Folgen: Besenreiser oder Krampfadern. Erste Anzeichen sind müde und schwere Beine am Abend oder geschwollene Knöchel. Häufige Ursache für ein Venenleiden ist ein erblich bedingtes schwaches Bindegewebe. Bewegungsmangel, Übergewicht, Rauchen, Stehberufe und einengende Kleidung kommen als zusätzliche Risikofaktoren hinzu. Gegen ein angeborenes Venenleiden kannst du zwar nur bedingt etwas unternehmen. Dafür kannst du zusätzliche Risikofaktoren umso konsequenter vermeiden und die Gesundheit deiner Beine durch möglichst viel Bewegung fördern.
Aktiv werden für die Gesundheit deiner Beine
Bewegung – v.a. der Beinmuskeln – aktiviert die Muskelpumpen und unterstützt die Venen beim Transport des Blutes zurück zum Herzen. Die Venenklappen wirken hierbei wie Rückschlagventile und verhindern, dass das Blut in die Beine zurückfließt. Sind sie allerdings erschlafft, schließen sie nicht mehr richtig, das Blut fließt zurück und staut sich in den Beinen. Die oberflächlichen Venen leiern aus und werden als geschlängelte Krampfadern sichtbar. Du leidest „nur“ unter schweren Beinen leidest? Schon dieses erste Anzeichen für ein Venenleiden solltest du ernst nehmen und aktiv etwas dagegen tun – nämlich durch Bewegung, wo und wann immer es geht.
Bewegung, Bewegung und nochmals Bewegung
Nimm die Treppe statt Aufzug zu fahren, und zwar wann immer es dir möglich ist. Vermeide allzu langes Stehen oder Sitzen, und sorge für ein regelmäßiges, sanftes Kraft- und Ausdauertraining: Alle Sportarten, die nicht zu einem Aufprall auf den Gelenken führt, die also sanft sind, sind „venenfreundlich“. Dazu gehört zum Beispiel auch zielgerichtetes Ganzkörperkrafttraining. Sportarten mit ruckartigen Bewegungen oder abrupten Stopps können sich dagegen negativ auf die Venen auswirken.
Das alles kannst du noch für deine Beine tun
Deine Beine werden es dir danken, wenn du regelmäßig Sport treibst und zusätzlich die folgenden Tipps beherzigst:
- Starte mit Wechselduschen in den Tag, um die Blutzirkulation in den Beinen anzuregen.
- Ernähre dich ausgewogen und vollwertig, um deine Verdauung auf Trab zu bringen, denn zu viel Druck auf den Bauchraum belastet deine Venen unnötig.
- Achte auf dein Gewicht und trinke mindestens zwei Liter Wasser pro Tag.
- Verzichte darauf, zu rauchen und Alkohol zu trinken.
- Bevorzuge lockere Kleidung, die nicht einschnürt.
- Vermeide schweres Heben.
- Zu heiße Vollbäder und ausgedehnte Saunagänge belasten die Gefäße zusätzlich. Daher solltest du beides meiden.
- Dusche stattdessen deine Füße und Beine regelmäßig kalt ab.
- Lass‘ die High Heels im Schrank und laufe dafür öfters mal barfuß.
- Lagere deine Beine so oft es geht hoch.
- Trage bei Bedarf Kompressionsstrümpfe – eventuell auch beim Sport – denn sie entlasten mit gezieltem Druck von außen deine Beine.