Holunderbeeren – Lecker mit großer Heilkraft
Teil 2 unserer Serie "Vitaminbomben"
Der schwarze Holunder (mit weißer Blüte) gehört zu den vielseitigsten Wildsträuchern. Seine Beeren wurden schon in der Jungsteinzeit als Nahrungs-und Heilmittel genutzt. Die herb-aromatischen Früchte sind auch heute sehr beliebt, denn aus Holunderbeeren – auch Fliederbeeren genannt – lässt sich ein leckerer Saft kochen.
Vorbeugung gegen die Erkältungszeit
Die Zeit für Holunderbeeren beginnt im September und dauert nur rund einen Monat. Das Timing ist perfekt, denn so kannst du im Herbst den aus den Beeren gewonnenen Saft oder Sirup gut zur Vorbeugung gegen die nun anrollende Erkältungswelle nutzen: Die säurearmen, schwarzblauen Früchte sind ein wirksames Hausmittel gegen Erkältung und Grippe, ihr Saft wirkt schweißtreibend und fiebersenkend.
Verantwortlich dafür ist der hohe Vitamin-C-Gehalt – 180 Milligramm kommen auf ein Kilogramm. Der in den Beeren enthaltene Farbstoff Sambucyanin gilt zudem als gutes Mittel zur Herz-Kreislauf-Stärkung.
Aber Achtung: Rohe Holunderbeeren schmecken nicht nur scheußlich, sie sind auch ungenießbar und können zu Übelkeit und Erbrechen führen!
Holunderbeerensirup selbst gemacht
Die schwarz glänzende Beere des Holunders hat nicht nur gesundheitlich einiges zu bieten. Ob für Gelee, Kompott, Kuchen, als Saft oder Sirup zusammen mit Prosecco: Holunderbeeren pflücken lohnt sich!
Sammle die Holunderbeeren nur abseits von viel befahrenen Straßen, um so die Schadstoffbelastung möglichst gering zu halten. Die Sträucher findest du an Waldrändern oder Wildhecken. Ernte den Holunder erst, wenn alle Beeren blauschwarz gefärbt sind. Verarbeite die empfindlichen Beeren dann auch gleich weiter.
Das Vorbereiten von Holunderbeeren ist unkompliziert: Einfach waschen, abtropfen lassen und dann die Beeren von den doldenförmigen Stängeln ziehen – am besten mit einer Gabel oder den Fingern. Damit der dunkle Saft deine Hände nicht verfärbt, kannst du Handschuhe tragen!
Sirup aus 1000 g Holunderbeeren
Bedecke die gesäuberten Beeren mit 1200 ml Wasser und lasse sie im Kühlschrank 24 Stunden reifen. Mixe die Beeren anschließend und koche sie mit 200 g Zucker und dem Saft aus zwei Zitronen auf. Danach streichst du alles durch ein größeres Sieb. Wiege den Saft und koche ihn mit der gleichen Menge Zucker – also 1:1 – auf. Fülle ihn noch heiß in vorgewärmte Flaschen oder Gläser und verschließe diese sofort. Decke die Flaschen und Gläser mit einem Tuch zu und lass sie bei Zimmertemperatur abkühlen.
Den fertigen Sirup kannst du toll zum Aufpeppen von Sekt oder Mineralwasser verwenden. Im Sommer erhältst du auf diese Weise einen erfrischenden Durstlöscher, im Winter ein wärmendes Heißgetränk, das deine Gesundheit stärkt.
In Teil 3 unserer Serie "Vitaminbomben" stellen wir dir die Quitte vor - leckere Marmelade ist nur eine von vielen Verwendungsmöglichkeiten dieser vielseitigen Frucht! Schau bald wieder vorbei im Blog!